Fronsac

Westlich von Pomerol liegt ein kleines Rotweingebiet, dessen noch ziemlich preiswerte Weine zunehmend an Beliebtheit gewinnen. Die Weine des Fronsac sind erst Mitte der 50er Jahre bekannt geworden, unter anderem durch einen seltenen Umstand: Während im Jahre 1956 katastrophale Frosteinbrüche über ein Drittel der Weinberge des Bordelais vernichteten, wurden die Reben um die mittelalterliche Stadt Fronsac aufgrund ihrer besonderen geografischen Lage weitgehend verschont. Das führte zu einer sprunghaft ansteigenden Nachfrage nach den kräftigen, fast kernigen Rotweinen der Cotes Canon Fronsac beziehungsweise Cotes de Fronsac. Die Winzer erkannten damals ihre große Chance und begannen, in die Modernisierung der Weinerzeugung viel zu investieren und ihre Weine populär zu machen. Für einen üblichen Bordeaux sind die Weine relativ schwer, sehr fruchtig, aber auch ausgesprochen delikat.